Dienstag, 24. August 2010

Lese-Ecke: Karin Slaughter's Belladonna und Vergiss mein nicht

Ich habe das Gefühl als wäre es schon eine Ewigkeit her, dass ich ein gutes Buch in Ruhe lesen konnte. Naja, ich lese eigentlich ununterbrochen, allerdings nichts "spannendes" oder etwas, das als Freizeit-Lesen bezeichnet werden könnte - leider! Aber die beiden letzten Bücher, die ich vor einer gefühlten Ewigkeit gelesen habe, waren einfach spitze! Ich lese liebend gerne Thriller und die beiden Bücher von Karin Slaughter passen genau in mein Beuteschema. Je spannender desto besser! Slaughter wird als Star der Thriller-Szene bezeichnet und dies definitiv nicht umsonst. Die Bücher sind schon etwas älter (2004 und 2005) und es ist mir ein absolutes Rätsel, warum ich erst vor kurzem dazu gekommen bin, sie zu lesen. Ich hatte beide Bücher schon einige Male in der Hand, habe sie aber nicht gekauft. Ich denke, ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass sie sooo gut sind. Und auf der letzten Büchermeile schlug ich dann zu.
In beiden Büchern geht es um die Kinderärztin und Gerichtspathologin Sara Linton. Die Handlung in Vergiss mein nicht greift die Geschichten der einzelnen Charaktere aus Belladonna auf, daher sollte man Belladonna unbedingt zuerst lesen. In beiden Teilen werden brisante Themen behandelt, die wohl dem ein oder anderen ziemlich an die Nieren gehen werden. Ich persönlich finde die Thematik in Vergiss mein nicht eine Spur härter als im ersten Teil. Genaueres werde ich an dieser Stelle nicht verraten, falls es da draußen irgendwen geben sollte, der die Bücher noch nicht gelesen hat. Einen kleinen inhaltlichen Überblick gibt's trotzdem (sind aber nicht mehr Informationen, als hinten auf dem Buch zu finden).
Belladonna beginnt damit, dass Sara Linton eine Frau verblutend auf der Toilette eines Diners findet, die zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch hat, die ein Kreuz bilden. Selbstverständlich wird die nachfolgende Autopsie, die von Sara durchgeführt wird, auch beschrieben. Und nur ein paar Tage später wird eine weiteres Opfer gefunden. Die Suche nach dem sadistischen Mörder beginnt...
Vergiss mein Nicht beginnt nicht weniger dramatisch. Auf einem Parkplatz droht ein 13jähriges Mädchen ihren Mitschüler zu erschießen. Der Polizeichef bekommt die Situation nicht unter Kontrolle und muss das Mädchen erschießen, um Schlimmeres zu verhindern. Was die darauffolgende Obduktion und was die weitere Handlung noch zu Tage fördern: schockierend! Lest selbst!
Alles in allem lassen sich beide Bücher in einem Schub durchlesen, sie sind sehr kurzweilig geschrieben, es gibt keine Stellen an denen sich die Story künstlich dehnt. Die Schreibweise ist schonungslos und detailgetreu. Wer also nichts über die Einzelheiten einer Obduktion erfahren möchte, sollte vielleicht die Finger davon lassen. Alle die Spaß an Spannung haben und gerne Bücher lesen, die die schlimmsten menschlichen Abgründe behandeln, sollten unbedingt zu den Büchern greifen. Ich werde mich definitiv auf dem nächsten Flohmarkt nach anderen Büchern der Autorin umsehen und freue mich jetzt schon darauf, bald wieder ein "unterhaltsames" Buch lesen zu können.

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